Von New York nach Nauendorf
Ausstellung des iranischen Fotografen und Filmemachers Rasoul Pourmoradi in Nauendorf
Am 19. November 2022 um 11 Uhr wird im Sport- und Freizeitzentrum die Fotoausstellung des iranischen Fotografen und Filmemacher Rasoul Pourmoradi eröffnet. Die Ausstellung zeigt Gesichter von Menschen, denen er auf Straßen in Deutschland begegnet ist u.a. anderem in Halle und Leipzig. Auf den Fotos sind Obdachlose abgebildet mit faltigen, vernarbten Gesichtern und traurigen, müden Augen, die einen mitten ins Herz schauen.
„Wenn ich zum Beispiel eine Stunde auf dem Marktplatz in Halle sitze, Menschen beobachte und kennenlerne, entsteht eine Verbindung zwischen uns und ich sehe die echten Gefühle von ihnen. Und diese Gefühle möchte ich in meinen Fotos einfangen und transportieren“, erklärt Rasoul Pourmoradi.
Schmerz und Leid spielten auch im Leben des Iraners eine Rolle. Im kurdischen Teil des Irans an der Grenze zum Irak wächst er in der Zeit des ersten Golfkrieges auf. Die schlechten Erfahrungen aus seiner Kindheit und die vielen Bilder in seinem Kopf, verarbeitet er in seiner Kunst, wie er sagt. Zudem setzt er sich als Filmemacher mit den Themen Kinder- und Frauenrechte auseinander, was zur Folge hat, dass er im Iran verfolgt wird und 2015 nach Deutschland flieht. Rasoul Pourmoradi hat bereits in New York und Berlin ausgestellt und für seine Werke Preise erhalten.
Die Ausstellung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Landkreises Saalekreis und des Seniorenvereins Nauendorf e. V. und soll ein Beitrag zur Unterstützung des Kampfes der iranischen Frauen und Mädchen um Gleichberechtigung sein. Die Eröffnung wird musikalisch von drei Iranern umrahmt. Des Weiteren findet eine kurze Lesung des Seniorenvereins zum Thema „Frieden, Armut und Menschenwürde“ statt.
Ausstellungstermine:
Foto: Rasoul Pourmoradi