Grippe und Erkältungen vorbeugen

In diesem Herbst ist die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen und der Grippenachweise in der Bevölkerung, insbesondere bei den Kindern deutlich angestiegen. Das Gesundheitsamt stellt fest, dass die diesjährige Influenzawelle schon jetzt begonnen hat und die Influenzaviruszirkulation sich auch im Saalekreis auf einem erhöhten Niveau befindet.

Im Vergleich zur letzten Saison 2020/2021, in der es kaum Influenzafälle gab, wurden für den gleichen Zeitraum in diesem Jahr schon über 150 Fälle gemeldet.

Eine Grippeschutzimpfung stellt einen guten Schutz vor der Erkrankung bzw. einem schweren Verlauf dar. Es wird dringend dazu geraten, diese in Anspruch zu nehmen.
Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um geschützt zu sein, wird empfohlen sich schnellstmöglich gegen Influenza impfen zu lassen.
 

Es gelten die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Influenza-Impfung (Stand 16.09.2022):

  • für alle Personen ab 60 Jahre,
  • für alle Schwangeren ab dem 2. Trimester, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens
  • für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z.B. Multiple Sklerose oder HIV
  • für Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen sowie für
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen (siehe oben) gefährden können.

Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem

  • Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal),
  • Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr,
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.

Die STIKO empfiehlt für Personen ab 60 Jahren die jährliche Influenza-Impfung im Herbst mit einem Hochdosis-Impfstoff, da dieser eine geringfügige, aber signifikante Überlegenheit der Impfeffektivität vorweist. Dieser Hochdosis-Impfstoff wird von den Krankenkassen erstattet.

Die Influenza-Impfung kann gleichzeitig mit einer COVID-Impfung (Booster) verabreicht werden.

Personen, für die sowohl die Pneumokokken als auch die saisonale Influenza-Impfung empfohlen wird, sollten beide Impfungen erhalten, auch weil es im Rahmen von Influenza-Erkrankungen gehäuft zu Sekundärinfektionen mit Pneumokokken kommen kann. Dies sollte vorab mit dem Hausarzt besprochen werden.

Zusätzlich zur Grippeschutzimpfung sollten auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Ansteckungsrisiko mit Influenzaviren zu verringern. Dazu gehört zum Beispiel:

  • Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung,
  • regelmäßiges gründliches Händewaschen und Stoßlüften in allen Innenräumen
  • Personen mit Atemwegserkrankungen sollten zur Vorsicht zuhause bleiben und abklären, ob eine SARS-CoV-2-Infektion vorliegt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. einen Antigentest zu Hause oder aber auch einen Test in einer ärztlichen Praxis. Hier sollte die ärztliche Praxis vorab informiert werden.

Besondere Vorsicht ist bei Personen geboten, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Das Gesundheitsamt empfiehlt weiterhin, sich mit einer Corona-Impfung vor schweren Erkrankungen mit COVID-19, dies gilt auch für die Omikronvariante, zu schützen. Die Schließung von Impflücken und Auffrischungsimpfungen entsprechend den STIKO-Empfehlungen (www.rki.de/covid-19-impfempfehlung) sind daher sehr wichtig.

Langzeitfolgen (Long-COVID-19) können auch nach leichten Verläufen auftreten. Die größte Risikominimierung wird durch die Impfung gegen COVID-19 erreicht.

Da die Schutzwirkung gegenüber einer Infektion nach wenigen Monaten nachlässt, sollte angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuinfektionen die konsequente Einhaltung der AHA+L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften) und eine Kontaktreduktion zur Verringerung des Infektionsrisikos eingehalten werden. Die Wirksamkeit ist am höchsten, wenn diese bei einem Zusammentreffen von allen Personen eingehalten werden.

Weitere Informationen finden Sie im beigefügten Flyer des Robert-Koch-Institutes (RKI).

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